Start|Über mich|Centered Riding|Reittherapie|Kommunikation|Longieren|Lehrgänge|Kontakt|Aktuelles

Longieren

Longieren, das kann doch jeder! Was gibt es denn da Besonderes dran!
Das ist die gängige Meinung.
Und wie wird üblicherweise Longiert?
Am Gebiß und ausgebunden. Denn das Pferd soll ja in "Dehnungshaltung" laufen.
Aber wie sieht dabei meistens die Realität aus? Das Pferd läuft nicht in der Spur, d.h. es fällt auf die innere Schulter und pendelt mit der Hinterhand aus der Spur. Die Ausbinder halten das Pferd zwar vielleicht in der Haltung, aber es kann durch die aufgezwungene Haltung nicht losgelassen laufen. Auf das Gebiß kommt ein sehr starker Zug. Die Pferde kommen oft mit dem Kopf hinter die Senkrechte, der Rücken wird weggedrückt. Gucken sie einem so longierten Pferd einmal in die Augen, die sagen alles.

Ich kann nur immer wieder betonen: Pferde haben keinen Schmerzlaut, wir müßen sie gut beobachten, um ihnen gerecht zu werden. Nur so kommt man zu einem losgelassenen und zufrieden mitarbeitendem Pferd.

Aber wie soll man es dann "anders" machen?

Ich longiere meine Pferde am Kappzaum. In Führübungen im Schritt wird zunächst die korrekte Stellung und Biegung trainiert. Wenn das Pferd das verstanden hat und in Biegung in der Spur läuft, wird der Abstand vergrößert, bis es ausbalanciert auf einer großen Kreislinie laufen kann. Auf dem Zirkel laufen ist für das Fluchttier Pferd eine schwierige Sache, die es erst lernen muß, gesund zu laufen. Pferde "zentrifugieren" schadet nur.
Man kann dabei auch spielerich Stangen, Pylone, Planen oder andere Elemente in die Longenarbeit einbeziehen.

So wird aus dem Longieren ein sinnvolles Training, das Pferd und Mensch Spaß machen kann.

Nicole Johnen Longieren mit kappzaum